Leistung:
Leistungsphase 1-8,
Projektentwicklung
Fotos: Jochen Stüber
Es zeigt sich, dass der Platz für neue Bauvorhaben im Raum Hamburg und anderen Metropolregionen immer weiter schwindet und das Angebot der urbanen Nachverdichtung deutlich mehr an Wichtigkeit gewinnt. Es geht darum, bestehende Strukturen in der Stadt zu nutzen, deren Potenzial nicht völlig ausgeschöpft ist. Das Objekt ist auf einem Baugrundstück von nur 149 m2 errichtet worden und steht beispielhaft dafür, wie eine gelungene Nachverdichtung auf kleinster innerstädtischer Fläche funktioniert.
Das neu gebaute Stadthaus befindet sich inmitten des Stadtteils Hamburg- Eimsbüttel in der Tegetthoffstraße. Wo vorher nur eine eingeschossige Bebauung Platz gefunden hatte, konnte nach einer erfolgreichen Baulückenschließung ein Mehrfamilienhaus mit sechs Etagenwohnungen realisiert werden. Durch einen durchdachten Umgang mit dem kleinen Grundstück, welches eine Größe von nur 149 m2 besitzt, konnten insgesamt 402 m2 neuer Wohnraum geschaffen werden. Das sechsgeschossige Gebäude, welches fünf Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss besitzt, fügt sich als Teil eines Ganzen in die Bebauung der Straße ein und bildet einen eigenständigen und prägnanten Abschluss. Unterstrichen wird dies durch die Stirnseite des Neubaus ohne Fassadenöffnung, welche dem Gebäude einen monolithischen Charakter verleiht. Hauptaugenmerk an der Straßenfassade sind die L-förmigen Balkone, welche aus einem einzigen Guss Beton bestehen und eine Brüstung aus Glas besitzen, sodass der Eindruck entsteht, diese bestünden aus nur einem einzigen Element. Die Balkone sind von unten beleuchtet und erzeugen so ein einzigartiges Straßenbild bei Nacht. Die hellen Klinkersteine der Fassade geben dem Gebäude eine Eleganz sowie eine Leichtigkeit und nehmen gleichzeitig Bezug auf die Farbgebung der bestehenden Bebauung. Im Innenraum wird die Helligkeit durch einen weißen Wandputz fortgeführt, welcher in Kombination mit dem dunklen Eichenparkett eine wohnliche Atmosphäre erzeugt.